DHA

Beschreibung

Essentielle Fettsäuren wie Eicosapentaensäure (EPA), Docosahexaensäure (DHA), Alpha-Linolensäure (ALA) und Gamma-Linolensäure (GLA) beeinflussen hauptsächlich den Eicosanoid-Metabolismus. Eicosanoide wie Prostaglandine, Thromboxane, Leukotriene sind biologisch sehr aktive Substanzen, die eine wichtige Rolle in der Physiologie und Pathophysiologie bei Depressionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes, anderer entzündlicher und Autoimmunerkrankungen, vieler Muskeln- und Gelenkerkrankungen, Immunreaktion und vieler andere biochemische Reaktionen spielen. Diese Eicosanoide machen den Unterschied zwischen Regeneration oder Degeneration aus.

Die Wirkung von Fischöl geht über die die Funktion eines Lebensmittels hinaus. Die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA haben sich als biologisch aktive Substanz für medizinische Zwecke bewährt. Sie sind wichtige Bestandteile der Zellmembranen und wichtig für die optimale Funktion von Gehirn und Augen.

Studien

Mehrfach essentielle Fettsäuren (PUFAs) reduzieren Entzündungen einerseits, indem sie in Makrophagen, die den autophagischen Rezeptor SQSTM1 enthalten, sogenannte SQSTM1 / p62-Körperproteine bilden und andererseits durch den Transkriptionsfaktor Nrf2 (Kernfaktor Erythroid 2-verwandter Faktor 2). Dieses Protein reguliert die Expression von antioxidativen Proteinen, die vor oxidativen Schäden schützen.

DHA fördert die Autophagie durch Bildung dieser SQSTM1 / p62-Körper: Beseitigung intrazellulärer Ablagerungen durch lysosomalen Abbau. Autophagie ist wichtig für die Aufrechterhaltung der zellulären Homöostase und die Beseitigung von Krankheitserregern. Die Autophagie entfernt auch aktivierte Inflammasomen oder Proteincluster, die in Zellen infolge von Alterung und oxidativem Stress gebildet werden. Beschädigte Organellen werden dann durch eine Doppelmembran getrennt. Der Inhalt wird dann nach Fusion mit einem Lysosom abgebaut. Schlussfolgerung: Das Gleichgewicht zwischen pro-entzündlichen und entzündungshemmenden Prozessen wird durch Makrophagen und Makroautophagie durch Lysosomen koordiniert.

In Reaktion auf mehrfach ungesättigte Fettsäuren können Makrophagen entzündungsfördernde Signale dämpfen. PUFAs bewirken eine veränderte Membranlipidzusammensetzung und die Synthese entzündungshemmender Eicosanoide. PUFAs führen auch zu einer verminderten Aktivität des Kernfaktors Kappa B (NF-κB), eines DNA-Transkriptionsfaktors, der eine Rolle bei der Immunantwort auf Infektionen spielt.

Eine kürzlich durchgeführte (humane) Studie legt nahe, dass SQSTM1 / p-62, das von PUFAs gesteuert wird, als Tumorsuppressorprotein wirkt, das den NF-kB-Weg positiv modulieren kann. Letzteres ist wichtig für die Prävention von beispielsweise Krebs und Autoimmunerkrankungen.

Untersuchungen ergaben, dass SQSTM1 / p62-Körper hauptsächlich unter dem Einfluss der Omega-3-Fettsäure Docosahexaensäure (DHA) gebildet werden.
Es ist auch wichtig, dass die proinflammatorischen Gene, einschließlich CXCL10 (C-X-C-Motiv-Chemokinligand 10), durch PUFAs gesenkt werden. Eine Entzündung ist für die Abwehr von Infektionen von entscheidender Bedeutung, muss jedoch gut überwacht werden, um chronische Entzündungen zu minimieren. Es wurde festgestellt, dass verringerte CXCL10-Serumspiegel mit einem verbesserten klinischen Ergebnis bei Herztransplantationspatienten zusammenhängen. Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, entzündlichen Erkrankungen, mikrobiellen Pathologien und Alzheimer-Krankheit weisen jedoch aufgrund einer anhaltenden Entzündung auch erhöhte CXCL10-Spiegel auf. CXCL10 ist daher ein guter Marker für die entzündungshemmenden Wirkungen, die durch PUFAs hervorgerufen werden. Die Auswirkungen von PUFAs auf die Interferon-Signalübertragung (CXCL10) zeigen, wie essentielle Fettsäuren das Risiko für entzündliche und degenerative Erkrankungen modulieren können.

Um den Autophagieprozess zu unterstützen, benötigen wir jeden Tag eine ausreichende Menge an essentiellen Fettsäuren. Nehmen Sie auch genügend Mineralien und Vitamine wie Magnesium, Zink, Vitamin C, B6 (Pyridoxal-5-phosphat) und B3 (Niacin) ein. Diese wirken als Cofaktoren für die Umwandlung von Alpha-Linolensäure (ALA) in EPA und DHA. Stellen Sie auch ausreichend Antioxidantien bereit, um der Lipidperoxidation essentieller Fettsäuren in den Zellmembranen entgegenzuwirken. Vitamin E, Vitamin C, Coenzym Q10 und Alpha-Liponsäure verhindern unter anderem, dass die Zellmembranen durch Oxidation ranzig werden.

Wechselwirkungen

Fettsäuren sind bis zu hohen Dosen sicher und Wechselwirkungen mit Medikamenten sind sehr selten. Sehr hohe Dosierungen von Omega-3-Fettsäuren können eine klinisch signifikante Antikoagulationseffekt haben. Diese Fettsäuren sollten bei Patienten, die Antikoagulanzien einnehmen, mit Vorsicht angewendet werden.
 

Referenzen

Mildenberger J, Johansson I, Sergin I, et al. N-3 PUFAs induce inflammatory tolerance by formation of KEAP1-containing SQSTM1/p62bodies and activation of NFE2L2. Autophagie. Aug 2017.

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