Im Körper leben Billionen Bakterien, Viren, Pilze und andere Kleinstlebewesen. Wir bezeichnen sie als Mikroorganismen oder Mikroben. Alle diese Mikroorganismen zusammen bilden unser menschliches „Mikrobiom“. Die meisten Mikroben – bis zu 1000 verschiedene Arten – finden sich im Darm und bilden zusammen die „Darmflora“.
Gleichgewicht ist wichtig
Wenn wir gesund sind, leben wir in einem „symbiotischen Gleichgewicht“ mit all diesen Mikroorganismen. Wir brauchen sie unter anderem für eine gute Verdauung. Bei einem gesunden Gleichgewicht kann ein einzelner Virus, Pilz oder Parasit wenig Schaden anrichten. Kommt es jedoch zu einer Überbesiedelung mit körperfreundlichen Mikroorganismen oder erhalten Viren, Pilze oder Krankheitserreger zu viel Raum, hat dies sehr negative Auswirkungen auf den Körper.
Alles beginnt mit der Verdauung
Die jüngste medizinische Forschung unterstreicht die unglaubliche Komplexität des Darms und seine Bedeutung für unsere allgemeine Gesundheit. Der Darm ist mehr als eine Röhre, durch die die Nahrung wandert: Zahlreiche Untersuchungen zeigen Zusammenhänge zwischen Darmgesundheit und Immunsystem, Übergewicht, Hormonhaushalt, Stimmung und sogar Autoimmun- oder Hauterkrankungen.
6 Signale dafür, dass Ihre Verdauung aus dem Gleichgewicht geraten ist
Unser westlicher Lebensstil ist durch ein hohes Stressniveau und wenig Schlaf gekennzeichnet. Wir essen darüber hinaus viele industriell verarbeitete Lebensmittel mit raffinierten Kohlenhydraten, Zuckern und Zusatzstoffen und nehmen regelmäßig Antibiotika ein. All diese Faktoren schädigen die Darmflora. Dies kann sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen. Wir nennen hier die sechs am häufigsten auftretenden Anzeichen. Wenn Sie über einen längeren Zeitraum unter diesen Beschwerden leiden, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.
1. Haben Sie Verdauungsbeschwerden?
Chronische Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Flatulenz, Verstopfung, Durchfall und Sodbrennen können Anzeichen für ein gestörtes -Mein. Unter Umständen ist die Mikrobenmischung nicht optimal und es können zu viele Krankheitserreger wie Pilze und Parasiten vorhanden sein. Aus diesem Grund hat der Darm Probleme bei der Verarbeitung der Nahrung, der Aufnahme wichtiger Nährstoffe und der Ausscheidung von Ballaststoffen.
2. Haben Sie Schlafprobleme oder sind Sie ständig müde?
Eine gestörte Darmflora kann eine der Ursachen für Schlafprobleme sein. Schlaflosigkeit oder schlechtes Einschlafen führt wiederum zu chronischer Müdigkeit. Der Schlaf wird durch verschiedene Hormone reguliert, darunter auch das hauptsächlich im Darm produzierte Serotonin. Bei einer ungesunden Darmflora ist die Serotoninproduktion oft niedrig.
3. Fühlen Sie sich deprimiert?
Serotonin ist ebenfalls wichtig für das Wohlbefinden. Deshalb gehen Darmbeschwerden oft mit Stimmungsstörungen oder sogar Depressionen einher. Umgekehrt ist für Menschen, die unter depressiven Verstimmungen leiden, oft eine Unterstützung der Verdauung sinnvoll, damit die Bakterienflora wieder in optimale Form kommt.
4. Leiden Sie unter Hautreizungen?
Hauterkrankungen wie Ekzeme oder Schuppenflechte stehen oft im Zusammenhang mit einem geschädigten Darm – einer ungesunden Zusammensetzung der Darmflora und einer geschädigten Darmwand.
5. Leiden Sie unter chronischen Entzündungen?
Es besteht ein klarer Zusammenhang zwischen der Darmgesundheit und der Stärke des Immunsystems. Eine schlecht ausgewogene Darmflora bewirkt Entzündungsprozesse im Darm, die zu chronischen Entzündungsprozessen im restlichen Körper beitragen. Dies kann zu chronischen Entzündungen (z. B. Frozen Shoulder), entzündlichen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis und sogar Autoimmunerkrankungen führen, bei denen der Körper sich selbst anstelle schädlicher Eindringlinge bekämpft.
6. Haben Sie Nahrungsmittelempfindlichkeiten (Unverträglichkeiten oder Allergien)?
Vertragen Sie bestimmte Lebensmittel nicht gut? Wenn Sie sich weniger fit fühlen und von bestimmten Lebensmitteln Verdauungs- oder Hautbeschwerden bekommen, können Sie dies mit einem spezifischen Allergie- oder Unverträglichkeitstest untersuchen lassen. Solange Sie Dinge essen, mit denen der Körper nicht zurechtkommt, kommt es zu Reizungen und Entzündungsprozessen im Darm. „Hören“ Sie nicht auf Ihren Körper und essen diese Lebensmittel weiter, wird Ihre Darmwand mehr und mehr beschädigt. Mit der Zeit reagieren Sie dann auf immer mehr „normale“ Lebensmittel überempfindlich.
Ballaststoffe sorgen für eine gesunde Darmflora
Ihre tägliche Ernährung bestimmt zum größten Teil, welche Mikroben im Darm leben. Idealerweise sollte die tägliche Ernährung aus mindestens 500 Gramm Gemüse und 150 Gramm Obst bestehen, so dass Sie etwa 25–40 Gramm Ballaststoffe pro Tag zu sich nehmen.
Es gibt lösliche und unlösliche Ballaststoffe. Die Dickdarmbakterien nutzen vor allem die löslichen Ballaststoffe als Nahrungsquelle. Daher nennt man diese Ballaststoffe ‚Präbiotika‘. Die unlöslichen Fasern sind für die Bindung von Flüssigkeit nötig und sorgen für einen weichen Stuhlgang. Beide Ballaststoffarten unterstützen die Verdauung und verbessern die allgemeine Darmgesundheit Eine ausreichende Menge pflanzlicher Lebensmittel und viel Abwechslung in der Ernährung sind der Schlüssel zu einer gesunden Darmflora.
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