Definition
Magnesium ist ein wichtiger Mineralstoff, der in unserer westlichen Ernährung oft fehlt. Ein Übermaß an säurebildenden Lebensmitteln, industrielle Nahrungsmittelzusatzstoffe (Sulfate, MNG, Fluor), chronischer Stress, magnesiumarmer Boden und Arzneimittel sind allesamt stille Räuber des Mineralstoffs Magnesium. In der Ernährung finden wir Magnesium am ehesten in grünem Blattgemüse, Algen, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten, Nüssen und Saaten sowie dunkler Schokolade.
Magnesium ist für viele Enzymprozesse wichtig. Ob das Magnesium diese Funktionen erfüllen kann, hängt stark von der Aufnehmbarkeit ab. Deshalb ist die Form, in der Magnesium dargereicht wird, entscheidend. An Aminosäuren wie Glycerophosphat gebundenes Magnesium wird von der Zelle schnell aufgenommen und passiert rasch die Blut-Hirn-Schranke.
Magnesium ist - neben Kalium, Calcium und Natrium - einer der vier Elektrolyten, die die Ionenpumpen-Wirkung der Zellmembran regeln. Kalium und Magnesium befinden sich dabei normalerweise in der Zelle, während Natrium und Calcium außerhalb der Zelle sind. Magnesium wirkt also als Calciumantagonist. Zusammen mit Silizium reguliert es das Calcium-Magnesium-Verhältnis und somit den Knochenaufbau durch Stimulierung der Kalziumaufnahme durch die Osteoblasten. Dieser Regelmechanismus verhindert gleichzeitig die Kalkablagerung in anderen Geweben und Zellen. Dies gewährleistet eine gute Nährstoffaufnahme und den Abtransport von Stoffwechselprodukten durch den Erhalt einer flexiblen, gesunden Zellmembran.
Studien
Obwohl Magnesium bei weitem das am wenigsten vorkommende Serumelektrolyt ist, ist es äußerst wichtig für den Stoffwechsel vieler anderer Mineralien und anderer Mikronährstoffe wie Kalzium, Kalium, Phosphor, Zink, Kupfer, Eisen, Acetylcholin und Stickoxid (NO). Es ist auch wichtig für viele Enzyme, die intrazelluläre Homöostase und für die Aktivierung von Thiamin. Somit ist Magnesium an einer Vielzahl von entscheidenden Körperfunktionen beteiligt. Leider hängen die Absorption und Elimination von Magnesium von einer Vielzahl von Variablen ab, was häufig zu einem Magnesiummangel führt. Die Magnesiumaufnahme erfordert viel Magnesium in der Nahrung, Selen, Nebenschilddrüsenhormon (PTH) und die Vitamine B6 und D. Andererseits werden die Magnesiumwerte durch übermäßigen Alkoholkonsum, Salz, Phosphorsäure (Soda) und Kaffeekonsum, starkes Schwitzen, intensiven, langfristigen Stress, übermäßige Menstruation, Diuretika und andere Medikamente und bestimmte Parasiten gesenkt. Ein allmählicher, sich verstärkender Magnesiummangel ist häufig.
Mit Magnesiummangel verbundene Pathologien sind errschreckend: Bluthochdruck (Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nieren- und Leberschäden usw.), Peroxynitrit-Schäden (Migräne, Multiple Sklerose, Glaukom, Alzheimer-Krankheit usw.), wiederkehrende bakterielle Infektionen aufgrund niedriger Stickoxidspiegel in den Hohlräumen (Nebenhöhlen, Vagina, Mittelohr, Lunge, Rachen usw.), Pilzinfektionen, Thiamin-Deaktivierung (niedrige Magensäure, Verhaltensstörungen usw.), prämenstruelles Syndrom, Kalziummangel (Osteoporose, Bluthochdruck, Stimmungsschwankungen usw.), Löcher in den Zähnen, Hörverlust, Typ-2-Diabetes, Krämpfe, Muskelschwäche, Impotenz (NO-Mangel), Aggression (NO-Mangel), Myome, Kaliummangel (Arrhythmie, Bluthochdruck, einige Krebsarten) und Eisenstapelungen. Schließlich: Sorgen Sie für eine gute Magnesiumaufnahme und verhindern Sie eine übermäßige Abfuhr von Magnesium.
Wechselwirkungen
Wechselwirkungen mit natürlichen und / oder regulären Arzneimitteln sind möglich.
Referenzen
Johnson S. The multifaceted and widespread pathology of magnesium deficiency. Med Hypotheses. 2001 Feb;56(2):163-70.