Um der Verdauung Ruhe zu gönnen, sollte man die letzte Mahlzeit am Tag lange genug vor dem Schlafengehen zu sich nehmen (am besten 3 Stunden davor). Allerdings kommt nach einem frühen Abendessen oft noch die Lust auf eine Kleinigkeit auf. Was ist hier zu empfehlen? Auf jeden Fall sollte der Abend-Snack den Darm nicht zu stark belasten und für einen entspannten Schlaf sorgen. Nährstoffe, die eine entspannende Wirkung haben, sind unter anderem Tryptophan, Kalium und Magnesium. Tryptophan ist eine essentielle Aminosäure, die als Basis für Serotonin und Melatonin dient.
Zitronenmelisse, Baldrian, Hopfen, Passionsblume, Lavendel und Kamille sind schon lange für ihre beruhigende Wirkung bekannt. Zu einem entspannenden Abend-Snack gehören daher am besten eine köstliche Tasse Beruhigungskräutertee und dazu wahlweise:
- eine reife Banane: reich an Tryptophan, aber auch Kalium und Magnesium.
- eine kleine Schale Haferflockenbrei. Bereiten Sie den Brei aus glutenfreien Haferflocken und einer pflanzlichen Milch wie Reis- oder Mandelmilch zu. Fügen sie zur Geschmacksveredelung ein wenig zerkleinerte Anisfrucht, Zimtstange oder Kardamom hinzu. Hafer ist ausgesprochen nahrhaft und voller wichtiger Vitamine (u. a. Vitamin B6), Mineralstoffe und Aminosäuren, darunter auch Tryptophan. Seien Sie allerdings vorsichtig mit gedörrten Früchten (wie Rosinen), weil der Haferbrei hierdurch schnell zu viele Kohlenhydrate enthält. Diese sind abends und nachts weniger bekömmlich.
- ein wenig Rohkost (Möhre, Stangensellerie) mit Hüttenkäse oder einem Hummus-Dip. Oder bereiten Sie sich ein Chicoree-Schiffchen mit ein wenig Hüttenkäse und Gartenkräutern zu. Hüttenkäse ist sehr eiweißreich. Er eignet sich allerdings nur, wenn man Milcheiweiß verträgt.
- eine Handvoll ungeröstete Nüsse und/oder Kerne: Sie sind reich an ungesättigten Fetten, Aminosäuren (darunter Tryptophan), Magnesium, Zink und B-Vitaminen. Essen Sie allerdings nicht zu viel hiervon, denn sonst können Nüsse und Kerne schwer auf dem Magen liegen.
- eine Tasse Knochenbrühe oder eine sämige Kürbissuppe.
Nüsse und Kerne selbst rösten
Nüsse und Kerne kann man im Ofen, in einer Pfanne oder in einem Dörrgerät rösten. Die Röstdauer hängt von der Größe ab. Stellen Sie die Temperatur am besten nicht höher als 40 °C. So bleiben die gesunden pflanzlichen Stoffe erhalten. Geben Sie nach eigenem Geschmack Himalaya-Salz und Kräuter wie Liebstöckel, Rosmarin, Thymian oder Paprikapulver hinzu. Bewahren Sie die Nüsse und Kerne in einem Konservierungsglas auf.